11 Mär

HSG Nordhorn e.V. IV - SG Neuenhaus/Uelsen II 24:22

Junge Herren 4 mit verdientem Sieg im Topspiel

Nordhorn schlägt den Tabellenzweiten mit 24 zu 22 im Derby

Nach zuletzt guten Auftritten war die junge Herren 4 der HSG Nordhorn e.V. motiviert gegen die SG Neuenhaus/Uelsen 2 im Topspiel der Regionsliga nachzulegen, nachdem die Herren 2 der HSG Nordhorn e.V. am Tag zuvor bereits die erste Mannschaft der Niedergrafschafter verdient schlug. 

Auch wenn die HSG immer noch auf viele Spieler verzichten muss, hat sich die personelle Lage im Vergleich zur Vorwoche wirder entspannt. So standen der HSG Nordhorn an diesem Tag 13 Spieler zur Verfügung. 

Die wilden 13 wurden nicht etwa von Jim Knopf trainiert, sondern wie in der Vorwoche vom verletzten Rückraumshooter Steffen Mücke, diesmal ergänzt durch den angeschlagen filigranen Außenspieler Janis Kramer und dem wuchtigen Kreisläufer Kevin Döhe, der nach einer Grippe ebenfalls noch nicht spielbereit war. 

Zumindest Kramer und Döhe werden der jungen Herren 4 am Doppelspieltag in der kommenden Woche wahrscheinlich wieder zur Verfügung stehen. Und das Trainerdreigestirn hatte einen eloquenten Plan für das Spitzenspiel: schnell spielen und hoch gewinnen. 

Doch die junge Herren 4 kam schwer ins Spiel und Neuenhaus/Uelsen gelang der Traumstart. Nach vier Minuten führten die Gäste mit 4 zu 0. 

Das Trainerdreigestirn der Nordhorner, das HSG intern als Trainerkandidaten für die Erste galt, sollte Mark Bult absagen, auch beim DFB hoch gehandelt wurde für die Nachfolge von Horst Hrubesch bei der Frauennationalmannschaft. Anfragen von RTL hatte für die nächsten drei Staffeln vom Bachelor, und kurioser Weise auch für Beauty & The Nerd, reagierte beruhigend auf die junge Mannschaft und so kam Nordhorn an im Spitzenspiel. 

Nach zwölf Minuten egalisierte Nordhorn die Führung der Gäste und glich zum 6 zu 6 aus. Vor allem das Kreisläuferspiel der Gäste brachte die Nordhorner Deckung immer wieder in Schwierigkeiten. 

Obwohl Nordhorn das Abschlusstraining mit Fidget Spinnern absolviert hat, fehlte in Zügen noch das Feingefühl. Doch genauso wie sich ein Fidget Spinner dreht, drehte auch das Tempogegenstoßspiel der HSG auf. So stand es nach 22 Minuten folgerichtig 13 zu 9, worauf Neuenhaus mit einer Auszeit reagierte. 

Im Timeout nahm Nordhorn sich weiter vor vor den Kreisläufer zu verteidigen und vor allem weiter aufs Tempo zu drücken. Da noch zwanzig Sekunden übrig waren, erzählte Linksaußen Fynn Eggers, der an diesem Tag mit sieben Treffern der beste Schütze war, noch einen Witz: „Was ist gelb und steht am Fenster? — Eine Spannanas.“

Grinsend gingen sieben Spieler in rot wieder aufs Feld und brachten den Vier-Tore-Vorsprung in die Kabine. Zur Halbzeit stand es verdient 15 zu 11. 

Der Fokus der Halbzeitansprache war klar: Heimsieg. 

Janis Kramer fand direkt die richtigen Worte: „Bei 100-Meter-Läufern muss jeder alleine besonders schnell sein. Bei einem Ruder-Achter hilft es aber nicht, wenn jeder einzelne seine Höchstleistung bringt. Man muss sich untereinander abstimmen und koordinieren, um zu gewinnen. 30 Minuten will ich euch rudern sehen aber in der Geschwindigkeit von 100-Meter-Läufern“.

Zehn Minuten funktionierte dieser Materplan auch reibungslos bevor die Niedergrafschafter den Fuß zurück in die Tür bekamen und der Vorsprung in der 48 Spielminute auf 19 zu 18 geschmolzen ist. 

Wie einst Lordi den Eurovision Song Contest abrockte, rockten Obermanns, Brinkers, Nykamp und Eggers am Ende im Spitzenspiel und so stand es 23 zu 22. 

Nach einem finalen Timeout der HSG erzielte Jonas Thüroff den Siegtreffer zum 24 zu 22. Der Rest war Freude in rot und die Zuschauer stimmten spontan das Fliegerlied von Tim Toupet an. 

Wir bedanken uns bei den Gästen für ein intensives aber faires Handballspiel, bei einem guten Schiedsrichter und bei den Zeitnehmern Nico Schüssler und Michael Pretzel von der Herren 3, die nicht nur einen guten Job gemacht haben, sondern alle auch optisch ziemlich ansprechend sind. 

Vor uns liegt ein anstrengendes Wochenende, an dem wir Freitag Dörpen erwarten und Sonntag zu einer unchristlichen Handballzeit beim ungeschlagen Tabellenführer Schüttorf antreten müssen. Wer nicht genug von den Herren der HSG bekommt, am Dienstag spielt die Herren 3 gegen Emlichheim, am Donnerstag die Herren 5 gegen Salzbergen. 

Im Kader gegen Neuenhaus/Uelsen waren: 

Schophuis (TW), Auf der Heide (TW), Rink, Thüroff (5), Balders (3), Obermanns (3), Hollen (1), Nykamp (2), Hans, Kastner, Bonke (2), Eggers (7), und Brinkers (1)

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